Kommt ein Gütersloher nach Wiedenbrück, schart ein paar musikbegeisterte Einheimische um sich, trifft sich mit Gleichgesinnten in Rheda und gründet dort einen Verein, um an die lange Jazz-Tradition in der Fürstenstadt anzuknüpfen. Das ist – in aller Kürze – die Entstehungsgeschichte des jüngsten Vereins in der Doppelstadt: Des „Jazz-Clubs Rheda-Wiedenbrück“. Der wurde zur Wochenmitte in der ehemaligen Schnapsfabrik Hagedorn (heute Restaurant „Abrahams“) von 26 Anhängern dieser Musikrichtung aus der Taufe gehoben.
Initiator der Vereinsgründung ist der 63-jährige Jazzmusik-Fan Heinrich Lakämper-Lührs. Der gebürtige Gütersloher zeichnete in seiner Heimatstadt neun Jahre lang verantwortlich für die dortige Jazz-Reihe. „Ich konnte dabei in idealer Weise meine berufliche Profession mit meinen persönlichen Interessen verbinden“, sagt er heute über diese Zeit. Nach privater Übersiedlung nach Rheda-Wiedenbrück vermisste Lakämper-Lührs ein ähnliches Angebot in seiner neuen Heimatstadt. Der Jazz-Fan begann damit, Gleichgesinnte um sich zu scharen. Er nahm Kontakt zu Firmen, zur Stadt und zur Flora auf.
Dabei herausgekommen ist die Idee, einen „Förderverein Jazz Rheda-Wiedenbrück“ zu gründen.
Statt mindestens sieben Personen kamen am 9. März 2022 im zum Vereinslokal auserkorenen Gasthaus „Abrahams“ nicht weniger als 30 Jazz-Fans, davon wohl keiner unter 50 Jahren, zusammen.
Womit sich die Initiatoren sogleich ein Luxusproblem eingehandelt hatten. Denn die wohl überwiegende Zahl der Anwesenden wollte „Jazz in Rheda-Wiedenbrück“ nicht nur (finanziell) fördern, sondern vielmehr aktiv organisieren und leben.
Genau 26 Männer und Frauen erklärten schließlich ihre Mitgliedschaft zum neu gegründeten „Jazz-Club Rheda-Wiedenbrück“. Dessen Aufgabe laut Satzung: „Die Förderung von Kunst und Kultur durch Unterstützung der Stadt Rheda-Wiedenbrück und der Flora Westfalica im Bereich Jazz-Veranstaltungen sowie eigene Jazz-Veranstaltungen des Vereins“. Zu ihrem ersten Vorsitzenden wählten die Mitglieder einstimmig den Unternehmer Leo Lübke (COR). Zweite Vorsitzende und zugleich Kassiererin wurde Susanne Rauh-Meißnest, Geschäftsführer Heinrich Lakämper-Lührs, Beisitzer Thomas Externest und Peter Karduck und Kassenprüferin Iris Theurich. Der Jahresbeitrag liegt bei 36 Euro. Für finanziell schwächer gestellte Mitbürger:innen gibt es eine Ermäßigung.
Organisatorisch will der Verein eng mit dem Flora Westfalica Veranstaltungsmanagement zusammenarbeiten und auf dessen Erfahrungswerte zurückgreifen – etwa beim Ticketverkauf und der Werbung.
Autor: Rainer Stephan
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