Auf dem Foto: Leo Lübke (links) und das Jazzclub-Vorstandsteam machen die Stadt mit Musik und der Werbung bunter: Thomas Externest, Susanne Rauh-Meißnest, Dr. Peter Karduck und Heinrich Lakämper-Lührs, Foto: Jazz-Club
Vorsitzender Leo Lübke zieht zwei Jahre nach der Gründung erstes positives Zwischenfazit
Der erst vor zwei Jahren aus der Taufe gehobene Jazz-Club Rheda-Wiedenbrück ist auf dem besten Wege, erfolgreich an die große Tradition seines Rhedaer Vorgängerclubs anzuknüpfen und die Emsstadt zu einer festen Adresse im Tourprogramm renommierter Künstler der nationalen und internationalen Szene dieses Musik-Genres zu machen. Diesen Eindruck jedenfalls haben Vorstandsmitglieder des Clubs soeben vom diesjährigen JazzBaltica-Festival in Timmendorf mitgenommen.
Auf dem Festival mit rund 30 Konzerten auf fünf Bühnen treffen alljährlich im Juni Jazz-Größen aus aller Welt auf Nachwuchstalente aus den Ostsee-Anrainerstaaten und der regionalen Musikszene. „Die Stadt Rheda-Wiedenbrück, unser Club und das Vereins- und Veranstaltungslokal ‚Abrahams‘ haben bereits einen Namen in der Szene. Das durften wir dort in unseren Gesprächen mit Künstlern, Agenturen und Jazz-Liebhabern immer wieder feststellen“, berichtete der Clubvorsitzende und Mitbegründer Leo Lübke auf der zweiten Jahreshauptversammlung des Vereins. In Künstlerkreisen, so Lübke, würden vor allem das Drumherum der Konzerte und die „Location mit Großstadtflair“ gelobt. Nach insgesamt elf Konzerten seit Gründung des Vereins im März 2022 kam Lübke zu diesem Urteil: „Wir haben uns in der Kulturlandschaft von Rheda-Wiedenbrück und darüber hinaus fest etabliert.“
Mit seinen Konzerten will sich der Club nicht auf eine bestimmte Stilrichtung festlegen. „Wir decken ein breites Spektrum ab und wollen unser Publikum die Vielfalt des Jazz erleben lassen. Das zeichnet uns aus“, meinte Lübke. Zwischen 100 und knapp 150 Besucher zählt der Club bei seinen Konzerten. Als Erfolgsmodell hat sich das Format „Local hero“ mit Künstlern aus der Region entpuppt. Dabei stellen die eingeladenen Musiker immer auch eine Eigenkomposition mit einem Bezug zu Rheda-Wiedenbrück vor. Das nächste „Local hero“-Konzert ist für den 23. Oktober terminiert. Einen Künstlernamen wollte Club-Geschäftsführer und Konzert-Organisator Heinrich Lakämper-Lührs aber noch nicht preisgeben.
Insgesamt fünf Konzerte mit Musikern aus drei Kontinenten stehen für die Saison 2024/25 an. Am 25. September kommt die Peter Somuah Band. Es folgt das „Local hero“-Konzert im Oktober. Am 27. November reist die preisgekrönte Pianistin Shuteen Erdenebattar mit ihrem Quartett aus München an. Am 5. Februar wird die französische Sängerin Camille Bertault erwartet, und den Schlusspunkt setzen Arne Jansen und Stephan Bauer mit ihrem Gastspiel am 2. April. Der Vorverkauf läuft gut an. Im Abo sind die festen Sitzplätze bereits ausverkauft. Sitzplatzkarten für die einzelnen Konzerte sind ebenso wie Stehplätze in den digitalen Vorverkaufsstellen und bei der Flora Westfalica zu erwerben. Auch Stehplatz-Abos sind dort weiter erhältlich. Besonderheit im Abrahams: „Stehplatz-Inhaber“ dürfen die vielen freien Sitzgelegenheiten ohne Einschränkung nutzen – nur einen Anspruch auf Sitzplätze haben sie nicht.
Um weiterhin Konzerte auf dem bisherigen Niveau anbieten zu können, ist der Club ständig bemüht, seine finanzielle Basis zu verbessern. Mit den Jahresbeiträgen seiner aktuell 88 Mitglieder und dem Ticketverkauf deckt der Verein gerade ein Viertel der Kosten für das Konzertprogramm. Deswegen ist er ständig auf der Suche nach neuen Spendern und Sponsoren. Um noch mehr auf sich und sein Anliegen aufmerksam zu machen, will er künftig verstärkt in die Öffentlichkeit gehen und beispielsweise auf Stadtfesten mit einem eigenen Infostand vertreten sein.
Personell setzt der Jazz-Club weiter auf Kontinuität. Wahlen zum Vorstand bestätigten den Vorsitzenden Leo Lübke, seinen Stellvertreter Dr. Peter Karduck, die beiden Beisitzer Susanne Rauh-Meißnest und Thomas Externest sowie den Geschäftsführer Heinrich Lakämper-Lührs einstimmig für weitere zwei Jahre im Amt.